Wer seine Zahnarztpraxis verkaufen möchte, sollte frühzeitig planen. Der Markt hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und eine erfolgreiche Praxisabgabe ist kein Selbstläufer mehr. Umso wichtiger ist eine langfristige Vorbereitung. Unser Leitfaden zeigt Ihnen, worauf es den heutigen Praxisgründern ankommt und welche Schritte Sie unternehmen sollten, um Ihre Praxis erfolgreich zu verkaufen.

Wichtige Fragen zur Praxisabgabe

Unser Leitfaden zur Praxisabgabe für Zahnärzte liefert Antworten auf folgende Fragen:

• Wie hat sich der Markt verändert?
• Wann sollten Sie mit der Vorbereitung beginnen?
• Was ist vor dem Verkauf an einen anderen Zahnarzt zu beachten?
• Was macht Ihre Praxis für junge Zahnärzte interessant?
• Was sind die 7 häufigsten Fehler beim Verkauf einer Zahnarztpraxis, die Sie unbedingt vermeiden sollten?

Die Zeiten, in denen der Verkauf einer gut laufenden Praxis automatisch einen guten Preis garantierte, sind vorbei. Heute haben viele Zahnärzte Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden.

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Die Marktsituation für den Verkauf einer Zahnarztpraxis: Zahlen & Fakten

Der Markt für Praxisabgaben in Deutschland hat sich grundlegend gewandelt. Immer mehr Praxisabgeber stehen immer weniger jungen Gründern gegenüber, die zudem andere Erwartungen und Anforderungen haben als vor 10 oder 20 Jahren. Mit dem richtigen Wissen können Sie Ihre Nachfolgersuche besser ausrichten.

Entwicklung der Zahnarztpraxisübernahmen in Deutschland

• Rückläufige Zahnarztzahlen: Seit über einem Jahrzehnt sinkt die Zahl der niedergelassenen Zahnärzte und die Zahl der Praxisübernahmen.
• Gesetzliche Veränderungen: Seit 2007 ermöglicht ein Gesetz die Anstellung von Zahnärzten und die Gründung von Berufsausübungsgemeinschaften (BAGs) in größerem Umfang. Dies führte zu einem kontinuierlichen Rückgang der Vertragszahnärzte.
• Vorlieben der jüngeren Generation: Die Generationen Y und Z bevorzugen oft angestellte Positionen wegen der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und geringeren Risiken.
• Neugründungen: Obwohl selten, sind Neugründungen von Einzelpraxen bei besonders ambitionierten jungen Zahnärzten beliebt.

In den nächsten 10 bis 15 Jahren werden schätzungsweise 25.000 niedergelassene Zahnärzte in Rente gehen. Die Nachfolgersuche wird dadurch schwieriger und zeitaufwändiger.

Der demografische Wandel und seine Auswirkungen

Existenzgründer sind heute im Durchschnitt 36 Jahre alt und haben klare Vorstellungen von der Ausstattung und Profitabilität ihrer zukünftigen Praxis. Wenn eine Übernahme mit zu vielen Kompromissen verbunden ist, ziehen sie oft eine Neugründung oder eine Anstellung vor. Die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Bezug auf Hygiene und Barrierefreiheit, können den Verkauf zusätzlich erschweren. Daher ist eine frühzeitige Vorbereitung für den Praxisverkauf unerlässlich.

Erwartungen der jungen Zahnärzte

Ihre Zahnarztpraxis ist Ihr Lebenswerk, und Sie möchten einen passenden Nachfolger finden. Versetzen Sie sich in die Lage potenzieller Käufer und überlegen Sie, was ihnen wichtig ist:

1. Attraktives Erscheinungsbild: Eine moderne und gepflegte Praxiseinrichtung ist ein Muss.
2. Wirtschaftliche Ergebnisse: Potenzielle Käufer achten auf den erwarteten Gewinn.
3. Technische Ausstattung: Moderne und gut gewartete Geräte sind ein Pluspunkt.
4. Praxisgröße und -ausstattung: Junge Zahnärzte bevorzugen Praxen mit mindestens drei Behandlungszimmern und Erweiterungsoptionen.
5. Personalstruktur: Die Belegschaft und deren Altersstruktur sind ebenfalls wichtig.
6. Rechtliche Anforderungen: Effiziente Prozesse und Digitalisierung erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit.
7. Hygieneanforderungen: Diese müssen erfüllt sein, um einen erfolgreichen Verkauf zu gewährleisten.

Vorausschauende Planung für den Praxisverkauf

Beginnen Sie mit den Planungen für Ihre Praxisabgabe so frühzeitig wie möglich, bestenfalls bis zu 5 Jahre vorher! Das sollten Sie insbesondere dann tun, wenn Sie noch einen Nachfolger finden müssen.

Ein Nachfolger kauft nicht nur Ihre Praxis, sondern auch das erwartete Einkommen. Halten oder steigern Sie die Anzahl der Patienten und das Einkommen vor dem Verkauf, indem Sie beispielsweise einen Assistenzzahnarzt einstellen. Dies könnte auch helfen, einen geeigneten Nachfolger zu finden.

Fazit: So machen Sie Ihre Zahnarztpraxis attraktiv für den Verkauf

Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind entscheidend für einen erfolgreichen Praxisverkauf. Mit unserer Checkliste zur Praxisabgabe erhalten Sie Empfehlungen zur Vorbereitung.

Checkliste: In sieben Schritten zum erfolgreichen Verkauf

1. Persönliche Ziele festlegen: Überlegen Sie, wie Ihr Ruhestand aussehen soll und welche finanziellen Mittel Sie benötigen.
2. Finanzielle und steuerliche Fragen klären: Lassen Sie Ihre Praxis bewerten und besprechen Sie steuerliche Auswirkungen mit Ihrem Steuerberater.
3. Patientenstamm analysieren und optimieren: Achten Sie darauf, dass Ihre Praxis nicht an Patienten verliert.
4. Standortanalyse durchführen: Sammeln Sie Informationen zu relevanten Standortfaktoren.
5. Wertsteigernde Maßnahmen ergreifen: Investieren Sie strategisch in Ihre Praxis.
6. Praxisübergabe planen: Überlegen Sie, ob eine befristete Anstellung des Nachfolgers sinnvoll ist.
7. Kompetente Unterstützung suchen: Holen Sie sich rechtzeitig die richtigen Berater.

Mit kompetenter Unterstützung und einer sorgfältigen Vorbereitung erhöhen Sie die Chancen, Ihre Zahnarztpraxis erfolgreich und gewinnbringend zu verkaufen.

Wir stehen Ihnen gerne zur Seite, um Sie Schritt für Schritt durch den Verkaufsprozess zu begleiten und sicherzustellen, dass Ihre Zahnarztpraxis in gute Hände übergeht.

Die 7 häufigsten Fehler beim Verkauf einer Zahnarztpraxis

Möchten Sie Ihre Zahnarztpraxis verkaufen? Dann ist es wichtig, auf jedes Detail zu achten, denn selbst kleine Fehler können große Konsequenzen haben. Der Prozess des Praxisverkaufs ist komplex und erfordert sorgfältige Vorbereitung und Planung. Wir zeigen Ihnen die sieben häufigsten Fehler, die Sie vermeiden sollten, um finanzielle Verluste und rechtliche Probleme zu verhindern.

1. Verkauf der Praxis ohne professionelle Wertberechnung: Es gibt viele Methoden, den Wert einer Zahnarztpraxis zu ermitteln, und die Literatur dazu ist umfangreich. Trotzdem sollten Sie nicht auf eine professionelle Bewertung verzichten. Eine fehlerhafte Einschätzung kann zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Stellen Sie sicher, dass Sie den wahren Wert Ihrer Praxis kennen, um einen fairen und gewinnbringenden Verkaufspreis zu erhalten.
2. Vernachlässigung des KZV-Managements: Auch wenn die Bedarfsplanung und Nachbesetzungsverfahren für Vertragszahnarztsitze entfallen, ist der Kontakt zur zuständigen Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) unerlässlich. Viele rechtliche Aspekte müssen berücksichtigt werden, und der Praxiskaufvertrag sollte entsprechende Bedingungen enthalten, um Probleme bei der Zulassung zu vermeiden.
3. Fehlender Gewährleistungsausschluss und Rechnungsabgrenzung: Ein improvisierter Vertrag kann schwerwiegende Lücken aufweisen. Es ist essenziell, Klauseln wie den Ausschluss der Gewährleistung für gebrauchte Inventargegenstände und die saubere Abgrenzung von Rechnungen einzubeziehen. Ohne diese Absicherungen könnten Sie auf laufenden Kosten sitzenbleiben oder andere finanzielle Nachteile erleiden.
4. Unzureichende Information der Arbeitnehmer: Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass Arbeitnehmer automatisch „mitverkauft“ werden. Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, dem Übergang des Arbeitsverhältnisses zu widersprechen, wenn er ordnungsgemäß informiert wurde. Versäumnisse in der Mitarbeiterkommunikation können dazu führen, dass Arbeitnehmer auch nach dem Verkauf beim ursprünglichen Praxisinhaber verbleiben, was rechtliche und organisatorische Probleme verursachen kann.
5. Übersehen des Mietvertrags: Besitzen Sie nicht die Räumlichkeiten Ihrer Praxis, sollten Sie Ihren Mietvertrag sorgfältig prüfen. Fehlende Nachfolgeklauseln können den Verkauf erschweren, da der Vermieter den neuen Mieter blockieren könnte. Klären Sie im Voraus, welche rechtlichen Möglichkeiten Sie haben und ob der Vermieter einem Mieterwechsel zustimmt.
6. Verwendung von Musterverträgen: Musterverträge aus dem Internet sind oft unzureichend und bergen viele Risiken. Sie sind möglicherweise nicht auf Ihre spezifische Situation abgestimmt und können schwerwiegende rechtliche Fehler enthalten. Lassen Sie Ihren Vertrag von einem Fachanwalt erstellen, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Klauseln enthalten sind und Sie rechtlich abgesichert sind.
7. Zu späte Vorbereitung: Eine frühzeitige und sorgfältige Planung ist entscheidend für den erfolgreichen Verkauf Ihrer Zahnarztpraxis. Beginnen Sie spätestens 18 Monate vor der geplanten Abgabe mit den Vorbereitungen. Bei größeren Neustrukturierungen oder Einarbeitung eines Nachfolgers ist es ratsam, noch früher zu beginnen.

Um diese Fehler zu vermeiden und den Verkaufsprozess erfolgreich zu gestalten, ist es ratsam, sich frühzeitig von einem qualifizierten Fachanwalt beraten zu lassen. Der Verkauf Ihrer Zahnarztpraxis ist eine komplexe Angelegenheit, die gründliche Vorbereitung und professionelle Unterstützung erfordert.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Verkauf?

Die Abgabe Ihrer Zahnarztpraxis erfordert eine frühzeitige Planung, idealerweise 5 Jahre im Voraus. Der richtige Zeitpunkt hängt von Ihrer aktuellen Situation ab. Berücksichtigen Sie Einkommensverzicht, Verkaufserlöse und persönliche Ziele. Eine umfassende Vorbereitung und Beratung sind unerlässlich, um einen geeigneten Nachfolger zu finden und den Verkaufsprozess erfolgreich abzuschließen.

Fazit

Um den Verkauf Ihrer Zahnarztpraxis erfolgreich zu gestalten, ist eine frühzeitige und gründliche Vorbereitung entscheidend. Vermeiden Sie die häufigsten Fehler und lassen Sie sich von Experten beraten, um den bestmöglichen Preis zu erzielen und rechtliche Probleme zu vermeiden.

Vereinbaren Sie jetzt einen kostenlosen Beratungstermin mit einem unserer kompetenten Fachanwälten. Wir freuen uns darauf, Sie beim Abgabeprozess Ihrer Zahnarztpraxis zu begleiten.

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